Stau

Freitag, 4. August 2006, 23.15 Uhr

Seit heute nachmittag bzw. seit über acht Stunden ist der westliche Teil des Mittleren Rings nur noch in Nordrichtung halbwegs sinnvoll befahrbar: Am Luise-Kiesselbach-Platz, hundert Meter von meinem Fenster entfernt, klebt eine seltsame fettige Masse auf der Fahrbahn und widersetzt sich recht erfolgreich diversen Reinigungsversuchen. Zwei von drei Fahrspuren sind gesperrt, so daß der an Freitagnachmittagen ohnehin schon übliche Stau geradezu phantastische Ausmaße angenommen hat und selbst jetzt (um 23 Uhr) noch etwa anderthalb Kilometer weit reicht. Feuerwehr, Straßenreinigungsdienst und zwei Fachbetriebe (Kaaserer und der lokale Orcatech-Vertreter) sind mit diversen Geräten zugange; die ersten paar Quadratmeter sehen mittlerweile auch wieder einigermaßen sauber aus.

Samstag, 5. August 2006, 2 Uhr

Um 23.40 Uhr war der Stau immerhin noch einen Kilometer bzw. 14 Minuten lang; um 23.55 Uhr kamen ein paar Polizisten hinzu und lösten ihn innerhalb von ungefähr 40 Minuten auf, indem sie die Fahrzeuge aus den staufreien Richtungen etwas länger warten ließen. Gegen 1.40 Uhr wurden die Reinigungsarbeiten unterbrochen; die betroffenen Fahrspuren sind aber immer noch gesperrt.

17.10 Uhr

Die Absperrungen wurden zwischenzeitlich entfernt; ob die Reinigungsarbeiten zu einem späteren Zeitpunkt fortgesetzt werden sollen, ist mir nicht bekannt. Die Fahrbahnen des Mittleren Rings sind wieder recht sauber. Das Verbindungsstück von der Stelle, an der das meiste Fett ausgelaufen war, zur Autobahn ist immer noch ziemlich verschmutzt; in diesem Bereich ist auch der Fettgeruch noch deutlich wahrnehmbar.

Samstag, 12. August 2006

Inzwischen gibt es von der Polizei eine Pressemeldung hierzu (Pressebericht vom 9. August, Nummer 1358), die ich doch tatsächlich übersehen hatte. Nach dem Verursacher wird inzwischen mittels Zeugenaufruf gesucht. Leider kann ich dazu nichts beitragen – wäre das Fett ungefähr 150 Meter früher ausgelaufen, hätte sich das ganze Geschehen vermutlich genau vor meinem wachsamen Auge abgespielt. Auch der durch die Fettspur ausgelöste Verkehrsunfall mit 8500 Euro Sachschaden war mir bisher ganz entgangen.

Laut einem kurzen Bericht in der Münchner SZ Nr. 183, Seite 53 handelte es sich bei der Substanz um Maschinenfett.