Mein Volvo 360 GL Injection

Nach den Abenteuern mit meinem Volvo 340 war mein zweites Auto eine richtig erfreuliche Angelegenheit. Im Juni 1986 war es von einer älteren Dame in der Nähe von Starnberg gekauft worden und seither auch von den folgenden Besitzerinnen fast durchgehend zur Wartung in Volvo-Werkstätten gebracht worden. Der 2-Liter-Motor (hier in der Ausführung B200E mit der Bosch-Einspritzanlage LE-Jetronic) war im Gegensatz zu den anderen 300er-Motorisierungen eine echte Volvo-Maschine und auch leistungsstark genug, um diesen für damalige Verhältnisse schon recht schweren Kompaktwagen recht zügig zu bewegen. Bei einem Kilometerstand von 145 000 und einem Preis von letztendlich 1900 Mark (ein Jahr zuvor hatte in genau diesem Fahrzeug, das damals schon beim Händler stand, ein Preisschild mit einer Drei an erster Stelle gehangen) gab es keinen Grund mehr, den alten ständig reparaturbedürftigen 340 noch weiter zu halten.

Kilometerstand 200000 im Mai 2003 … Natürlich fielen natürlich auch an diesem Fahrzeug im Laufe der Zeit einige Reparaturen an (der teuerste Werkstattaufenthalt kostete knapp über 1600 Mark). Vor allem der Rost stellte sich als problematisch heraus, zumal – wie mit der Zeit offensichtlich wurde – in früheren Jahren offenbar schon gelegentliche Blechschäden entstanden und nicht immer einwandfrei behoben worden waren. Aber besonders im Vergleich zu seinem Vorgänger war dieser 360 geradezu traumhaft unproblematisch.

Auch der Wechsel zu einer damals im »Alter Schwede«-Volvo-Forum empfohlenen freien Werkstatt in München (die ich mittlerweile allerdings nicht mehr weiterempfehlen kann) trug dazu bei, daß ich mich letztendlich fast sechs Jahre bzw. 73318 Kilometer lang an diesem holländischen Fahrzeug freuen konnte.

Das Rostproblem wäre aber nur noch durch eine gründliche Sanierung zu beheben gewesen, die spätestens nach der gerade zu diesem Zeitpunkt wirksam gewordenen letzten Erhöhung der Kraftfahrzeugsteuer für Autos ohne Katalysator nicht mehr vertretbar war.

Im Mai 2004 war zudem noch bei einem Unfall einiges im hinteren Bereich verformt worden. Und so wurde ich dann doch noch zum Saabfahrer …